Schick oder? Der kleine Kasten rechts im Bild ist übrigens der PC. Nix mehr mit großem lauten Kasten unterm Tisch.

Die zwei Kilo, die ich in der letzten Woche abgenommen hab, sind jetzt schon längst wieder drauf. Das liegt zum einen daran, dass ich meinen Appetit wiedergefunden habe und zum anderen, dass ich hier ständig den Versuchungen erliege: gestern gab's Marzipan en masse und den leckersten griechischen Salat, heute Vietnamesisch und gerade noch zwei Stückchen Kuchen...
Hab ich nicht kürzlich erst davon erzählt, dass ich hier nur am Essen bin?! Wie auch immer, es ist auf jeden Fall herrlich, wieder in der Agentur zu arbeiten! Die Klienten freuen sich, die Chefinnen auch, die Lieblingskollegin sowieso. Alles gut also!

P.S. Der alte Chef freut sich, dass es mir wieder gut geht - mein Befinden war seine große Sorge. Find es echt gut, dass wir nicht im Bösen auseinandergegangen sind, wer weiß, wofür das alles gut war...

Heute ist tatsächlich schon mein letzter Arbeitstag in der neuen Firma. Gestern hab ich gekündigt und hinterlasse nun einen traurigen Haufen Kollegen und Chefs. Mir gehts mit dieser Entscheidung aber gut und ab Montag geht es im alten Büro wieder los, diesmal Vollzeit. Dafür war der ganze Stress sicher gut. Und ich freu mich riesig, vor allem darüber, dass ich jetzt wieder mit der Lieblingskollegin zusammenarbeiten kann!

Nur kurz, denn eigentlich habe ich weder Zeit noch Nerv. :( Ich fühle mich sehr unwohl, auf meinem Schreibtisch türmt sich nach zwei Tagen bereits die Arbeit, ich wurde ins kalte Wasser geschmissen und muss mich jetzt irgendwie zurechtfinden, mit der Chefin komme ich nicht klar, arbeite aber dummerweise ausschließlich für sie - auch was Privatangelegenheiten angeht -, der ganze Laden ist ein einziges Chaos und ich komme mir vor, als würde ich gegen einen riesigen Berg anrennen, der immer nur größer wird. Die Kollegen sind einigermaßen nett, aber bald alle weg (was sie mir jeweils mit einem Strahlen im Gesicht erzählt haben). Ich habe bisher jeden Tag mehr als neun Stunden ohne Pause gearbeitet, hab schon zwei Kilo abgenommen und fühle mich körperlich schlecht. Komme mit Kopf- und Magenschmerzen nach Hause, schlafe schlecht und bin allgemein ziemlich jammrig drauf. Ich seh mich hier nicht lange arbeiten... Fühle mich deswegen auch eher mies, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll. Stehe also fast wieder genauso da wie noch vor ein paar Wochen. Wollte eigentlich versuchen, noch bis Weihnachten durchzuhalten, aber das kann ich mir kaum vorstellen.
Ich möchte auch nicht hören, dass aller Anfang schwer ist - das ist mir erstens selber klar und zweitens trifft es hier nicht wirklich zu. Denn wenn die Strukturen und das Umfeld verkorkst sind, wird das auch in einem halben Jahr noch so sein.

Denkt ihr bitte morgen von 9 bis 18 Uhr an mich? Der erste Arbeitstag steht an und mir geht ganz schön die Düse...

Ich könnte jetzt schon heulen, dabei ist morgen erst der letzte Tag... Hatte gestern Abend schon einen dicken Kloß im Hals, als ich meine Abschiedsmail an all unsere Klienten verschickt habe und heute ganz viele kleinere Klöße, wenn die Klienten ihr Bedauern über meinen Weggang ausgedrückt haben. War klar, dass mir der Abschied nach fünf Jahren und acht Monaten so schwer fallen wird. Trostpflaster: da der neue Job im selben Haus ist, werde ich die Lieblingskollegin und Chefinnen womöglich häufiger sehen als jetzt. Traurig bin ich trotzdem.

Während ich einen meiner letzten Arbeitstage in der Agentur habe und mich am Telefon wie immer vorbildlich mit meinem üblichen Spruch melde ("Firma, Name, hallo"), höre ich am anderen Ende meinen neuen Chef grinsend sagen "Das heißt 'NeueFirma, Name, hallo". Irgendwie komisch, beim bald ehemaligen Arbeitgeber mit dem künftigen zu sprechen...

Liebe Personalchefs, leider habe ich eine schlechte Nachricht für euch: ich bin weg vom Markt. Gestern kam die Zusage, heute der Arbeitsvertrag, Mitte November fang ich an. Ich hab ein wirklich gutes Gefühl. Besonders begeistert bin ich darüber, im selben Haus wie bisher zu arbeiten und somit ganz nah bei der Lieblingskollegin sein zu können. Ich freu mich!